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Katastrophenschutz aktuell

Einsatzleitwagen und Multikopter gehen in Dienst

Der ASB hat einen Einsatzleitwagen (ELW2) und einen Multikopter in Dienst genommen. Beide Komponenten wurden von Innenstaatssekretär Randolf Stich an die Wormser Samariter übergeben. Die Einsatzmittel stehen für landesweite Einsätze im Katastrophenfall und für Großveranstaltungen zur Verfügung.

Der ELW2, der aus dem Bestand des hessischen Katastrophenschutzes beschafft wurde, löst einen in die Jahre gekommenen Einsatzleitcontainer ab. Das nun angeschaffte Fahrzeug wurde vom Land mit 50.000 Euro bezuschusst. Den Zuwendungsbescheid brachte Staatssekretär Stich zur Freude der Samariter gleich mit. Helfer des ASB haben den Wagen in zahlreichen Stunden ehrenamtlicher Arbeit aus- und umgebaut. Herzstück ist die Telekommunikations- und Funkzentrale mit drei Arbeitsplätzen, ausgestattet mit modernster Technik. Damit können bei Großschadenslagen oder Großveranstaltungen eine Vielzahl von Einsatzkräften geführt werden. Es stehen mehrere Geräte für den Digitalfunk sowie den Analogfunk zur Verfügung. Außerdem ist Internet- und Telefonempfang per normalen Festnetzanschluss, mobil oder als Rückfallebene auch per Satellit möglich. Zur direkten Verständigung rund um den Wagen gehören Mobiltelefone ebenfalls zum Inventar. Im hinteren Teil des Fahrzeugs bietet ein Besprechungsraum für bis zu sechs Personen Platz. Außerdem haben die Samariter hier einen zusätzlichen Behelfsarbeitsplatz eingerichtet. Die Stromversorgung erfolgt über einen normalen Stromanschluss. Bis dieser bei einem Einsatzfall hergestellt ist, können sämtliche Geräte auch per Batterie oder über ein Notstromaggregat betrieben werden. Zum optimalen Empfang im Funk- oder Telefonbetrieb werden spezielle Antennen mit entsprechender Reichweite eingesetzt.
Zum Einsatz kann der Einsatzleitwagen, der auch Bestandteil der Zentralvorhaltung des Landeskatastrophenschutzes (ZELK) ist, landesweit bei Großschadenslagen oder Großveranstaltungen kommen. Die Anschaffungskosten des ELW2 lagen bei rund 60.000 Euro.

Ebenfalls in Dienst genommen wurde ein Multikopter, der die Einsatzkräfte aus der Luft unterstützen soll. Die Drohne wurde bereits im vergangenen Jahr angeschafft. Jetzt wurden ASB Mitarbeiter als Pilot oder Kameraoperator geschult und können in den Einsatz gehen. Mögliche Einsatzszenarien des rund 30.000 Euro teuren Einsatzmittels sind die Vermisstensuche oder die Unterstützung eines Einsatzleiters durch Luftbilder, die auch per Wärmebildkamera angefertigt werden können. „Wir haben durch die Drohne die Möglichkeit, eine Lage in kurzer Zeit aus der Luft zu erkunden. Das ist eine wesentliche Verbesserung und ein großer Vorteil für die Einsatzkräfte am Boden, die dann entsprechend handeln können", erläutert Stefan Schaaf, Landesbeauftragter für Funk im Katastrophenschutz des ASB den Mehrwert des neuen Einsatzmittels.
Durch ein spezielles Kabel kann der Multikopter zudem eine unbestimmte Zeit in der Luft verweilen und somit auch den Verlauf eines Einsatzes dokumentieren, ohne dass er auf einen Akkuwechsel angewiesen ist. Dieses Kabelsystem ist das bislang Einzige in Rheinland-Pfalz und im näheren Umkreis der benachbarten Bundesländer. Zur Auswertung der Bilder aus der Luft stehen dem ASB zwei transportable Großbildschirme zur Verfügung.
Der Einsatz des Multikopters, der ebenfalls mit finanzieller Unterstützung des Landes Rheinland-Pfalz in Höhe von 25.000 Euro angeschafft wurde, erfolgt immer mit einem Piloten, einem Kameraoperator und einer Sicherungs- und Beobachtungsperson. Angefordert wird er durch die Einsatzkräfte über die Rettungsleitstelle. Außer den Wormser Samaritern nutzen auch die Kollegen des ASB in Pirmasens eine Drohne für Einsätze im landesweiten Katastrophenschutz